Und plötzlich sind es 45kg weniger…

Ich war im November in den Urlaub geflogen. In ein Land, wo die Corona Zahlen um die 20 liegen, während hier in Deutschland gerade über 400 angesagt waren. Ja, doch…schon wieder Brasilien… Aber diesmal eben als Tourist und in einer ganz anderen Gegend. Mich hatte schon immer interessiert, ob es im Süden von Brasilien tatsächlich keine Armut gibt und ob dort alles „ganz anders“ ist, als im bitterarmen Nordosten.

Ja, ich kann nun aus eigener Sicht der Dinge feststellen: Der Bundesstaat „Rio Grande do Sul“, ganz unten, im Süden von Brasilien, an der Grenze zu Uruguay, ist tatsächlich „wie ein anderes Land“. Sehr viele grüne Wälder, tausende Hortensien am Straßenrand. Vollkommen überrascht war ich davon, dass es dort unten so viele Schilder mit deutschen Namen gibt. Gut 40% der Menschen dort unten sind „Deutschbrasilianer“, was in der Praxis heißt, dass die Urgroßeltern z.B. aus dem Hunsrück stammten. Namen wie Schneider, Becker, Kaufhaus Koch sind nichts ungewöhnliches. Oder dieses „Wursthaus Ruppenthal“:

Da es geregnet hatte habe ich das Bild nachträglich etwas aufgehellt.

Ich war natürlich auch im Bundesstaat Santa Catarina in den 3 von deutschen Auswanderern gegründeten Städten Joinville, Brusque und Blumenau. Aber das war 3 Mal eine riesen Enttäuschung. Trotz „Hotel Himmelblau“ und „Shopping Neumarkt“ ist dort von deutscher Geschichte praktisch nichts mehr übrig. Man baut sich zwar Plastik-Fachwerk an die Häuser, aber schon wenn man das obligatorische „Ich liebe…“ Schild am Ortseingang sieht weiß man sofort: Hier ist die deutsche Lebensart schon ausgestorben, denn so dreckig würde keine deustche Stadt ihr Begrüßungsschild verkommen lassen…

So, dass war etwas „Off Topic“… Aber dann komme ich nach 8 Tagen Reise durch 3 weitere Bundesstaaten wieder auf eine Waage und ich denke, ich sehe nicht richtig: 81,5kg. Das sind gut 5 Kilo weniger als vor der Abreise. Absolut niedrigstes Gewicht seit Jahrzehnten. OK, wenn man hier sieht, was ich z.B. in einem Shoppiung Center gefrühstückt habe:

Eine Erdbeere und ein wenig Hasenfutter. Mehr habe ich aber auch nicht geschafft. H2OH! ist übrigens von Pepsi. Ein Zero Getränk in Brasilien.

Aber… Das ist jetzt schon lange nicht mehr nur der Schlauchmagen, der hier eine Rolle spielt, denn der Hunger ist ja einige Monate nach der OP wieder zurück gekommen. Es sind ja bald schon 3 Jahre nach der Operation und ich könnte ständig essen…
Der Platz für größere Portitionen ist natürlich nicht da, aber die Lust darauf. Nicht selten bestelle ich viel zu viel und schaffe dann nur wenig. Ein halber Whopper ist so mein Maximum, dann ist aber auch schon „kurz vor Problem“ angesagt.

Die Pommes hab ich nur probiert, das Refill Getränk vorab nur ganz wenig gefüllt…

Aber nach einer Stunde könnte ich problemlos das gleiche nochmal essen. Wie hab ich also dann doch so viel abgenommen?
Nur dank eines Appetitzüglers: Liraglutid. Nicht billig, aber da ich im DMP Diabetes bin kann mir mein Diabetologe das verschreiben. Das spritzt man täglich unter die Haut und dann ist der Hunger weg. Und damit auch die übermäßige Zufuhr von Essen und das freut meine Bauchspeicheldrüse, denn es wird nicht so viel Insulin gebraucht.
OK, wenn ich Pech habe, dann kann ich auch ganz schlimme Nebenwirkungen bekommen, aber mir persönlich geht es (im Gegenteil) gut wie nie zuvor.

Nach der Reise zu Hause das erste Mal wieder auf der Waage: 80,9kg. Sensationell… Jetzt sind es tatsächlich schon 45Kilo, die ich weniger habe. Oder umgerechnet: 2 volle Reisekoffer, denn die dürfen meist je 23Kilo haben. 2 Stk. gleichzeitig hochheben? Kaum eine Chance… Aber genau dieses Gewicht habe ich früher jeden Tag mit mir herumgetragen… Treppe rauf und Treppe runter.

Ach ja… Meine Sünden… Das hier hilft mir in Brasilien durch die Tage… Und obwohl ich so viel ungesundes esse, verliere ich Kilos. Natürlich esse ich diese Menge nicht an einem Tag alleine.

Jetzt juckt es bestimmt jemanden hier einen Kommentar zu verfassen. Leider musste ich die Kommentarfunktion dicht machen. Es war nicht auszuhalten mit dem SPAM. Das tut mir wirklich leid, denn so kann ich auf Fragen nicht wirklich reagieren. Über das Impressum und die darin angegebenen E-Mail Adresse geht die Kontaktaufnahme aber weiterhin 🙂

Endlich wieder auf Reisen.

Viele, viele Monate habe ich mich brav zu Hause „eingeigelt“, habe Kontakte mit Fremden so weit wie möglich vermieden. Dann endlich, nach über einem Jahr, sind sie Werte in Deutschland wieder besser geworden und ich bekam meine 2. Impfung.

Juni 2021 – TXL – Terminal C – 2. Impfung mit Moderna

Und auch in Brasilien verbesserte sich die Situation enorm. Aktuell heute, wo ich dies schreibe, sind die Werte in BR besser als in DE…

2 Jahre war ich nicht mehr vor Ort bei meinen Mitarbeiterinnen und vor allem auch bei den Patenkindern gewesen. Und dann stellte sich heraus, dass ich ziemlich kurzfristig und dringend nach Brasilien reisen musste, denn eine sog. „Procuração“, die unsere Administratorin benötigt um nachzuweisen, dass sie berechtigt ist die Spendengelder aus Deutschland in brasilianische Real zu tauschen, lief schon mitte September ab.
Leider fliegt die CONDOR nicht mehr nach Süd-Amerika. Die TAP war zu teuer und so ging es dann mit einer 747-800 der LUFTHANSA los. Allerdings nicht wie sonst nach Recife sondern ganz runter nach São Paulo. Nach einigen Stunden Aufenthalt dann 2500km wieder zurück in den Nordosten mit der LATAM. Obwohl die auf diese Art und Weise über 7 Std. unnötiger Flug sind, so kostete es deutlich weniger.

Mit einigen Patenkindern in unserem Heim 102 in Igaci-AL

Ich hatte vor einigen Wochen dieses weiche Brot nach französischer Art für mich entdeckt: Brioche. Davon hatte ich 2 Packungen mitgenommen und das war dann meine Verpflegung in der 1. Woche. Leider hatte der Zoll bei der Einreise die abgepackte ungarische Salami aus meinem Koffer geholt. Das war ihnen zu roh… Aber zum Glück bekommt man in Brasilien Kochschinken, wenn man lange genug sucht.

Brioche mit „Presunto cozinhado“ (Kochschinken)

Vor der Reise hatte ich zuletzt ca. 90kg auf der Waage. Das habe ich aber ausschließlich einem Medikament zu verdanken, denn zwischenzeitlich hatte ich fast 10kg wieder zugenommen und näherte mich wieder den 100kg. Alle „Vorzüge“ eines Schlauchmagens kann man auch aushebeln, wenn man zu viel Süßes isst…
Mein Diabetesdoktor verschrieb mir dann auf meinen Wunsch hin wieder einmal den Wirkstoff Dulaglutid, den man 1 Mal pro Woche unter die Haut spritzt. Damit wird die Magen- und Darmtätigkeit verlangsamt und man hat keinen Appetit mehr. Schon nach 2 Spritzen in 3 Wochen hatte ich 8kg wieder verloren. Das tat natürlich auch meinem Diabetes sehr gut, denn ich war schon wieder bei einem Hba1C von 8,0 angekommen… Zu viel Eis, zu viele Süßigkeiten…

Inzwischen habe ich das Medikament gewechselt und spritze jetzt Liraglutid 1 Mal täglich. Das ist aus einer ähnlichen Wirkstoffreihe und dient ebenfalls der Diabetesbehandlung. Erfolg: Heute morgen auf der Waage: 83,7kg. Unfassbar. Jetzt bin ich ja nicht nur „Back to the 80s“, wenn das so weitergeht komme ich ja noch zurück in die 70er… Und ich habe keinen Hunger!

Mein Bauch ist aber immer noch dick und fett… Natürlich DEUTLICH weniger als früher, aber hier auf dem Bild sieht man die Speckrolle ganz schön deutlich…

Mit Patenkindern in unserem Heim 127 in Santa Cruz da Baixa Verde-PE

Mir ist Fett an wirklich allen Ecken und Enden weg-geschmolzen. Meine Beine sehen aus wie Stelzen, sagt mir jeder. Ganz extrem auch mein Hintern. Es gibt ihn nicht mehr. Weg…

Kein Hintern in der Hose…

Meine Ernährung in Brasilien basierte hauptsächlich aus 3 Komponenten: „Refrigerante“ (Softfrink – Wenn möglich Zero), „Club Social“ und meinen Medikamenten:

Guaraná. Man betont das letzte „a“. Deswegen ist da der Strich drüber!

Nur 2 Mal habe ich versucht, im Schoppingcenter mein Lieblingshähnchen mit Sesam in süßer Soße zu essen, aber das war mir beide Male viel zu viel.

R$25,11 sind in etwa 4€. Incl. Getränk. „Frango doçe com gergelim“ mit „Arroz“ und wenig Zwiebel-Rindfleisch

Die Sonne in Brasilien hat meinem Vitamin D Spiegel sicher gut getan. Ich schlucke ja ansonsten wöchentlich 1 Tablette mit 20.000Einheiten, denn im Blutbild habe ich extremen Vitamin D Mangel.

Aus Gewohnheit halte ich immer für ein Foto an diesem Stand nahe Maribondo-AL

Zusammenfassend: Mir geht es gut. Ich freue mich über jedes Gramm, das ich verliere. An meinem Bauch habe ich unten überschüssiges Fett in einem Hautsack. Man könnte darüber nachdenken, dass mal wegschneiden zu lassen. Sind sicher 4-5 Kilo, die da sinnlos rumbaumeln…

Der Effekt der OP ist nur noch eingeschränkt spürbar. Ich kann natürlich weiterhin keine großen Mahlzeiten essen. Aber viele kleine sind auch nicht ohne.
Da mir alle 4 tragenden Gelenke nach kurzer Beanspruchung weh tun, bin ich für Sport oder sonstige Quälereien nicht zugänglich. Und im Schwimmbad möchte ich meinen Körper so schon gar nicht zeigen. Das folgende Foto ist also deutlich mehr Schein als Sein, denn ich habe seit bestimmt 15 jahren auf keinem Fahrrad mehr gesessen und wollte dieses Rad der Patenkinder im Heim einfach nur mal ausprobieren…

5 Runden im Kreis und dann war auch wieder gut…

Zum Abschluss nochmal ein Blick auf Sonne, Strand und Meer bei Maceió-AL. Die wirklich schöne Seite meiner Tätigkeit in Brasilien. Die überwiegende Zeit verbinge ich damit, die Nothilfe für bedürftige Kinder zu organisieren.

Ach, eins hab ich noch… Möchte ich gerne mal zeigen. Das gibt es hier bei uns nicht. Ich kenne es nur aus Brasilien:
Cola mit Espresso. Eiskalt. Espresso Geschmack und „im Nachgang“ dann Cola Geschmack.
Falls jetzt jemand meint, das wäre nun Werbung: Nö. Ich bekomm ja nix dafür. Außerdem gibt es das hier nicht zu kaufen… Genausowenig wie Cola Light mit Erdbeer wie in England oder Fanta Exotic Zero wie in Norwegen… Vielleicht irgendwann mal…

Coca Cola com Café

Vitamin D

Seit ungefähr Oktober/November halte ich mehr oder weniger mein Gewicht von ca. 90kg. Heute, nachdem ich aus der Badewanne kam, zeigte die Waage zu meiner Überraschung 87,8kg. Das ist das absolut niedrigste Gewicht seit der OP vor 16 Monaten.

Wunderbar. Über ein Jahr vergangen und ich habe noch nicht, wie eigentlich zu erwarten war, merklich zugenommen. Eher im Gegenteil.
Nein, ich treibe keinen Sport. Ja, ich esse viel Süßigkeiten. Als Getränke ausschließlich kohlenhydratarme Getränke. Am liebsten mag ich derzeit Cola Zero Cherry.
Es war ja, nach Erfahrungswerten anderer, zu erwarten, dass mein Magen in der Mini-Größe nicht mehr in der Lage ist, dem Körper ausreichend Vitamin B12 zukommen zu lassen. OK, das spritze ich seit etwa 1 Jahr einmal im Monat aus 1ml Ampullen unter die Haut. Die letzte Blutuntersuchung (gegen Aufpreis „IGEL“) bestätigte, dass das so sehr gut funktioniert.

Was aber bei der Blutuntersuchung (gegen Aufpreis „IGEL“) ein Schock war:
Mein Vitamin D Level lag deutlich unter dem definierten Minimalwert…
Interessanterweise habe ich unregelmäßig 1000mg Vitamin D geschluckt, weil das der „Türöffner“ im Körper für Calcium ist. Calcium nehme ich vorsorglich 600mg aufgrund von Forenberichten anderer. Allerdings habe ich das oft vergessen, weil ich es nicht in meiner täglichen Medikamentenbox einsortiert hatte.
Nun muss ich also eine stärkere Dosis Vitamin D regelmäßig zuzuführen. Derzeit nehme ich 2000mg täglich. Sollte das nicht ausreichen, so kann man auch von Vitamin D ein „Depot“ unter die Haut spritzen. In ein paar Wochen weiß ich mehr.

Ansonsten: Alles wunderbar. Nie habe ich mich in den letzten Jahren so gut gefühlt. Wenn es wieder möglich wird zu reisen, dann gehe ich sicher bald wieder auf Tour… Brasilien muss da wohl noch ein wenig warten, auch wenn es im Nordosten, wo ich sonst zum Arbeiten hin fliege, fast keine Fälle gibt…

12.07.2020 Auf einem Karussell „zum selbst drehen“ im Schloßpark von Droyßig

1 Jahr nach der OP

Was für ein tolles Gefühl, dass ich so viele Kilos weniger habe. Seit ca. 4 Monaten halte ich mein Gewicht plus/minus 2 Kilo so um die 90KG.
Es ist Anfang März und ich habe in diesem Jahr 2020 schon 3 Kreuzfahrten unternommen. Last Minute. Wenn man zeitlich flexibel ist, bekommt man so eine Kreuzfahrt extrem (!) günstig. So habe ich diverse Kanaren-Inseln gesehen, war auch auf Madeira, habe mehrere Länder im Mittelmehrraum besucht inklusive Korsika und dann noch von Hamburg aus im Ärmelkanal die Anliegerstaaten; inklusive belgischem Dreikampf: Fritten, Waffeln & Schokolade.

Während wohl praktisch alle anderen auf so einer Kreuzfahrt Kilos zugelegt haben, habe ich jedesmal 1-2 Kilo verloren. Wie das? Nun, ich hatte GEWALTIG mehr Bewegung. Statt Stunden vor dem Computer zu sitzen, bin ich auf La Palma am Vulkankrater gewandert, habe Pisa und Florenz zu Fuß entdeckt… Zu Fuß durch Ajacio, Barcelona oder Brügge: Ich hatte eben sehr viel mehr Bewegung.
Nur leider machen meine Knie nicht mehr alles mit. Gerade Treppen runter sind nur kurze Zeit möglich. Das ist immer wieder eine Erinnerung daran, dass ich zu lange viel zu viel Kilos mitgeschleppt habe.
Mein Essen auf den 3 Schiffen AidaStella, AidaSol und AidaMar sah meist so aus:

Frühstück: Spiegelei mit Brötchen, Speck & gebratenen Zwiebeln. Die Würstchen hab ich geknickt in Brötchen gesteckt und mit auf Tour genommen, da ich meist kein Mittagessen hatte.
Die japanischen Schnitzel sind mein Favorit. Sehr ähnlich einem Wiener Schnitzel. Die hab ich teilweise 3 mal am Abend gegessen. Nach einer Portion muss ich meist rund 60-90min. warten, bis wieder Platz für die nächste Portion im Bauch ist.
Und Apple-Crumble (Apfel-Streussel) mit Eis. Genau die richtige Menge für mich.

Zu Hause hab ich natürlich nicht die Möglichkeit mir an verschiedenen Buffets in zig Restaurants meinen Lieblingsgeschmack zusammenzustellen. Ich koche praktisch gar nichts mehr für mich. 30 min. warten bis eine Kartoffel gekocht ist? Und mehr als 1-2 schaffe ich ohnehin nicht… Da esse ich lieber was fertiges. Der Lieferdienst bringt mir eine Pizza und ich brauche etwa 10-12 Std. um die aufzuessen. Oder gebratene Nudeln mit Hähnchenfleisch vom Thai: Essen bis nach Mitternacht.
Ich esse durchaus viel süßes: Mentos, Chips, Eis. Trotzdem ist mein Blutzucker im Rahmen. Ich spritze vielleicht 1-2 Mal pro Monat geringste Mengen Insulin, wenn ich wirklich zu viel Süßes hatte und der Wert sich der 300 nähert. Aber das kommt ganz selten vor.

Nahrungsergänzung: Ich hatte einige Monate nach der SchlauchmagenOP eine große Blutuntersuchung, bei der ich zusätzlich gegen Aufpreis auch meinen Vitamin B12 Spiegel überprüfen ließ.
Der war am unteren Limit… Und das, obwohl ich anfangs Vitamin B12 in Tablettenform von einer Firma, die sich auf Nachrungsergänzug nach MagenOPs spezialisiert hatte, genommen hatte. Aber zum einen war das durchaus teuer und dann waren mir die Tableten einfach zu groß… Nach Rücksprache mit meinem Hausarzt und meinem Diabetologen spritze ich nun 1Mal im Monat Vitamin B12 unter die Bauchhaut. Als Diabetiker, der jahrelang Insulin gespritzt hat, ist das für mich kein Problem.
Außerdem nehme ich Calcium in Tablettenform zu mir. Damit der Körper das überhaupt verwerten kann, hilft Vitamin D3.

Das sind alles frei verkäufliche Nahrungsergänzungsmittel, für die man kein Rezept braucht. Aber das muss jeder für sich selbst, und vor allem zusammen mit seinem Arzt entscheiden, ob und was man überhaupt benötigt.

Ja und so ist nun schon 1 Jahr vergangen… Ich habe die OP zu keinem Zeitpunkt bereut und kann nur jedem Mut machen, der im Zweifel ist, ob das was bringt: Ja, Augen zu und durch und wenn man die Augen wieder öffnet ist man ein anderer Mensch in einem besseren Leben!


37 Wochen und das wars dann wohl

Es ist schon so ewig her, dass ich mich schon fast gar nicht mehr an die OP erinnern kann. In 4 Wochen ist schon wieder Weihnachten.

Ich hänge irgendwo um die 90Kilo fest. Mal 88,4kg, mal 91, 3kg. Dazwischen pendelt es hin und her. Also je nach Sichtweise wo man den Anfangspunkt setzt sind es gute 40 Kilo, die ich insgesamt verloren habe.

Die Fotos von mir, mit dem alten Gewicht… Die kommen mir soooo weit weg vor. Dabei war das erst vor rund 9 Monaten. Wie fett ich war… Unfassbar…

2019-11-02 – In der Pension zum Schloß in Hamminkeln – Immer noch ein dicker Bauch…

Der Hunger ist leider wieder da. Das hin und her laufen um irgendwas süßes zu finden… Schade eigentlich. Ich befürchte ja, dass es das nun war, mit dem Abnehmen. Geschockt war ich vorgestern, als ich mir auf der Autobahn bei McDonalds 6 Nuggets geholt hatte, denn diesmal war ich nicht restlos voll, nachdem ich 3 Stk. gegessen hatte. Ich konnte tatsächlich alle 6 Stk. essen. OK, dann war ich wirklich voll, aber soviel hatte ich zuvor nie geschafft. OK, ich kann zum Glück immer noch keine riesen Mengen essen. Wenn das mal hoffentlich so bleibt…

Gute Nachrichten von der Diabetesfront: Weiterhin kein Insulin. Ebenso weiterhin kein Medikament gegen zu hohen Blutdruck. Neulich beim Kardiologen, Doppler-Ultraschalluntersuchung: Alles normal. Natürlich sieht man noch, dass ich jahrelang zu hohen Blutdruck hatte, aber ansonsten keine Auffälligkeiten. Wenigstens hieß es diesmal nicht mehr: Ich kann nichts ableiten, sie sind zu „füllig“…

2019-10-06 Ich bin viel aktiver und mache nun öfter mal einen Ausflug.

Mein Bauch ist immer noch dick. Das stört mich etwas. Insbesondere vor einem großen Hotelspiegel… Ja, er ist deutlich kleiner, aber eben immer noch dick. Die anderen Kilos sind hauptsächlich an den Armen und Beinen weggeschmolzen. Mein Hintern ist leider vollkommen verschwunden…

Schön finde ich, dass ich komplett andere Sachen anziehen kann. Ich muss nicht mehr warten, bis ALDI mal wieder 3XL bis 5XL auf dem Wühltisch hat, sondern kann XL, manchmal sogar L anziehen. Bei den Hemden bin ich von 45 Comfort Fit runter auf 42 Comfort Fit. Bei den Hosen von 42/32 auf 33/34.
Neulich, bei C&A der Verkäufer zu mir, als ich in den Jeans wühlte: Sie brauchen dann wohl Slim Fit… Ach, sowas geht runter wie Öl 🙂

Neulich hatte ich 2 Farb-Laserdrucker bestellt und musste die dann ins 2. OG hochschleppen. War richtig anstrengend. Dabei hatte so eine Kiste nur knapp 20Kilo… Und ich hab damals immer das Doppelte mit mir rumgeschleppt.

Bis später erstmal.

22 Wochen und 35 Kilo weniger

Es erstaunt mich immer wieder aufs neue. Es ist so ein tolles Gefühl, wenn man auf die Waage geht und man wiegt weniger als zuvor.
OK, zwischenzeitlich hatte ich auch mal wieder zugenommen. Über 3 Kilo. Aber zum Glück war das nur eine kleine, unangenehme Überraschung nach eindeutig zu viel Süßigkeiten…
Der Magen kann noch so klein sein: Süßes geht immer rein…

August 2019 – XL statt 4XL

Weitere 55 Kilo habe ich „verloren“, weil ich mich nach 3 Jahren von meiner Freundin trennen musste. Da war jegliches Vertrauen endgültig aufgebraucht… Das hat aber auch den Vorteil, dass ich nun kein Essen mehr für sie koche. So bin ich meist zu faul mir selbst irgendwas zu machen und weil ich ja fast nie Hunger habe kommt eben viel weniger in den Bauch als zuvor.

Was sollte ich auch für mich alleine kochen… Die paar „Gramm“, die ich essen kann… da lohnt es sich kaum den Herd anzumachen. Manchmal werfe ich mir eine Frühlingsrolle in den Heißluft-Grill. Manchmal brate ich mir ein Ei mit Speck und Zwiebeln. Selten Brot. Aufschnitt kaufe ich schon gar nicht mehr. Die Auswahl ist für mich sehr klein geworden.

Heute morgen hatte ich das Wahnsinnsgewicht von 90,8KG auf der Waage. Nicht dass ich nur die 100Kilo Grenze durchbrochen habe: Jetzt komme ich vielleicht sogar „zurück in die 80er“… Am 04.03.19, kurz vor der OP, hatte ich ein Foto gemacht, als ich auf die Waage ging: 126,6kg. Was für ein Unterschied.

Anfang März 2019 – Vor der OP

Leider habe ich unten am Bauch noch 2 „Fettsäcke“, die nun auch noch „schrumpelig“ werden. Da sich der Bauchumfang so schnell und so sehr verkleinert hat, kommt die Haut nicht ganz mit. Schade. Das sieht nicht wirklich schön aus. Aber wer sieht das schon…

Gut, das war ein kleiner Bericht nach 5 Monaten. Man sagt ja, dass man bis zu 1 Jahr lang abnehmen wird… Ich lass mich überraschen…

15 Wochen später

Ja, es geht weiter bergab…mit meinem Gewicht… Inzwischen habe ich rund 30 Kilo verloren. Juchuuuu.
Aber… leider…bin ich immer noch FETT. Hier ein Bild von gestern:

24.06.2019 – Berlin, mitten im Tiergarten

Jetzt bin ich aber schon bei einem BMI von ca. 30 angekommen. Damit bin ich zum einen an der Definitions-Grenze zwischen „Adipositas“ und „Übergewicht“ angekommen, zum anderen bin ich deutlich agiler, kann mich viel „leichter“ bewegen, haben praktisch keine Probleme mehr beim Aufstehen usw.

Mein Diabetes ist leider immer noch in Hintergrund „aktiv“. Ich schlucke aber nur noch Tabletten und hatte vor 2 Monaten einen HbA1c von 7.4. Ich bin mal auf die nächste Messung gespannt und erwarte, dass ich dann unter die 7 gekommen sein werde.
Insulin habe ich im letzten Monat wohl 5 Mal gespritzt. Aber nur noch „lächerlich“ kleine Dosen von 6 Einheiten LANTUS. Wenn ich „zu süß“ gegessen hatte (…like Ice in the Sunshine…) und mein Zucker über 350/19,4 kam, dann fand ich das nötig.

Essen: Oh je… Also erstmal: Ich habe keinen Hunger. Das war ja eine meiner größten Sorgen vor der OP, dass ich weiterhin ständig Hunger hätte, aber zum Glück ist dem nicht so. Aber manchmal verspüre ich eine Lust auf „Geschmack“. Also z.B. einen schönen „Balkanteller“ beim „Jugoslawen“…

Balkanteller im „Fohlenhof“ in Hadamar.

Ach wie gerne hätte ich das gegessen… Leider konnte ich statt dessen nur eine Rinderkraftbrühe genießen… Natürlich hab ich mal vom Cevapcici abgebissen, aber das wars dann auch schon.
Hier mal ein paar Eindrücke, was ich überhaupt noch schaffe:

Süß-Saures Hähnchen mit Sesam bei Chinesen im Shopping Recife
Im, meiner Ansicht nach, besten Restaurant in Recife, dem PONTEIO: Hähnchen und Würstchen, am Spieß gegrillt… Davon hab ich nur die Hälfte geschafft…
Nach 3 Nuggets war Schluss. Der McFlurry war dann zu viel und ging nicht mehr rein.

Toastbrot? Nicht mehr 2 Stück auf einmal toasten, denn eins ist schon fast zuviel. Brötchen? Nur noch eine Hälfte auf einmal…
Currywurst? Vielleicht noch die Hälfte. Natürlich ohne Pommes…

Ich kann also nur noch sehr wenig auf einmal essen. Zwar schon mehr als noch vor 3 Monaten, aber immer noch sehr wenig.
Manchmal esse ich zu schnell und dadurch zu viel. Dann muss ich mich kurz darauf zwangsläufig übergeben. Ist mir bislang 4 Mal passiert. War aber auch zu lecker…

Man sieht mir deutlich an, dass ich abgenommen habe.

Getränke: Alles ist möglich. Zum Glück auch Kohlensäurehaltige Getränke. Langsam, wenige Schluck auf einmal, aber es geht. Am liebsten ist mir noch Tee. Ich hab mir ein Tee-Sortiment mit verschiedenen Sorten gekauft und mache mir meistens 1 Liter. Das ist aber meist schon ausgetrunken, bevor es kalt ist…

Auf Reisen: Neulich hatte ich mal 3 Tage Kurzurlaub an der Ostsee gemacht. Reval in Polen. Sehr schön. Da hatte ich Halbpension. Es gab sehr gutes Essen. Leider fehlt mir der Platz dafür in meinem Bauch… Hier ein Beispiel, was ich gerade so geschafft habe:

Rippchen mit Kartoffel und Karotten, dazu Tee mit Zitrone

Wenn ich geschäftlich in Brasilien bin, wo ich ja 2-3Mal pro Jahr arbeite, habe ich den Vorteil von mehreren Büros in 3 Bundesstaaten. Daher kann ich Dinge kaufen und lagern. So z.B. mein kleiner Gaskocher und der Teekessel, mit dem ich mir im Hotel Tee und Suppe machen kann:

Camping-Gaskocher mit Kartuschen, für Tee und Suppe

30 Kilo weniger… Dieses Gewicht, in 250g Butter im Kühlschrank gestapelt, ergibt eine Vorstellung davon, was ich bereits an Kilos verloren habe. Meine Beine sind viel dünner. Ich kann meine Arme gar nicht mehr auf den Oberschenkeln aufstützen, wenn ich auf der Toilette sitze. Da fehlt jetzt das „Polster“…
Mein „Hintern“ ist praktisch „weg-geschmolzen“…keiner mehr da…
An den Oberarmen habe ich nun „Winkefleisch“.
Toll finde ich aber, dass ich nun mit eigenen Augen wieder verifizieren kann, dass ich männlich bin, denn über 20 Jahre lang konnte ich den Bauch nicht genug einziehen um da mal nachzusehen…

Alles in allem bin ich mehr als zufrieden mit dem gesamten Verlauf nach der OP. Hätte ich das doch bloß alles schon viel früher gemacht…

6 Wochen nach der Schlauchmagen-OP

Frohe Ostern. 6 Wochen sind es nun schon seit meiner Schlauchmagen OP.

Mein Leben hat sich praktisch wieder „normalisiert“. Ich kann eigentlich alles wieder essen…tue es aber noch nicht…
Egal ob Hähnchennuggets, Spaghetti Bolognese, Fertiggerichte, Brot mit Aufschnitt. Die gesamte Bandbreite ist wieder möglich. Aber… Die Menge machts. Ich kann nun eben nur kleinere Portionen essen. Also z.B. von einem typischen Mikrowellen-Fertiggericht wie „Hacksteaks mit Pürree und Gemüse“ vielleicht ein Drittel, dann ist „voll“.
Trotzdem habe ich danach keinen Hunger! OK, Appetit manchmal schon, aber wenn der Magen voll sagt, dann muss man das sofort akzeptieren.

Esse ich zuviel, dann kommt ein 20-40min. dauerndes, nerviges „Aufstoßen“. Ich hab mittlerweile gelernt, dass ich relativ abrupt mit dem Essen stoppen muss, sobald ich auch nur die geringste Rückmeldung von meinem Magen bekomme. Denn dann ist immer noch genug Essen in der Speiseröhre auf dem Weg nach unten, welches noch Probleme machen könnte. Esse ich dann immer noch weiter, weil es so gut schmeckt, dann sind nervige Magenprobleme vorprogrammiert.

Trinken: Was bin ich doch froh, dass ich mich damals ausgiebig informiert hatte und daher einen Magen Bypass strickt abgelehnt hatte. So kann ich heute auch wieder Getränke mit Kohlensäure trinken. Langsam und nicht mehr so „hektisch“ wie früher, aber es geht prinzipiell. Gerade Wasser mit wenig Kohlensäure ist perfekt. Aber auch Eistee Zero, ja selbst Cola Zero habe ich ausprobiert und es geht. Der Schlauchmagen verträgt dass, während ein Magen Bypass damit nicht wirklich klar kommt.
So komme ich auch auf Geschäftsreisen wieder besser klar, denn Fruchtsäfte haben meist soooo viele Kohlenhydrate, dass man damit kaum etwas abnehmen kann. Und Wasser ohne Kohlensäure hatte ich nun wirklich genug.
OK, ich trinke noch viel und gerne Tee. Schon Jahre vor der OP hatte ich mir eine Teemaschine gekauft. Derzeit habe ich sogar an Kamillentee Geschmack gefunden…

Medikamente: Also mein Diabetes hatte sich kurzzeitig „verkrümelt“, aber das war nur die halbe Wahrheit… OK, ich muss kein Insulin mehr Spritzen. DAS alleine ist schon ein RIESEN Erfolg! Aber die Blutzuckerwerte müssen immer noch gut kontrolliert werden. So habe ich nach ca. 3-4 Wochen festgestellt, dass meine Werte viel zu langsam wieder herunter kommen. Da hilft dann METFORMIN. Wie früher nehme ich nun wieder eine morgens und eine abends. Schließlich bin ich immer noch stark übergewichtig und die Zellen, die das körpereigene Insulin verarbeiten sollen, kämpfen immer noch mit dem Fett, das diesen Prozess behindert. Dazu noch JARDIANCE und so komme ich auf „normale“ Blutzuckerwerte. Morgens zwischen 90/5,0 und 110/6,1 ist perfekt.
Natürlich nehme ich wieder ALLOPURINOL und STATINE. Gegen zu hohen Blutdruck muss ich derzeit nichts nehmen. Auch mein großes Blutbild vor 2 Wochen war komplett im grünen Bereich.

In Woche 5 hatte ich einige Rückschläge zu verkraften. Plötzlich zeigte die Waage 2 Kilo mehr an. Daran Schuld: Fruchtjoghurt, Fruchtsäfte, Eis, Schokolade, Chips… Also: Ich selbst. Das habe ich dann weitgehend wieder weg gelassen und am Ende der Woche war ich wieder plusminus Null. Seitdem geht es täglich wieder 100-200gramm runter.

Der Schlauchmagen ist kein „Wundermittel“ zum Abnehmen. Man kann weiterhin problemlos die „falschen“ Dinge essen und trinken, z.B. Dinge mit zu vielen Kohlenhydrahten, und man wird gleich wieder zunehmen und seinen Diabetes quälen.
Man muss sich schlicht „richtig“ benehmen und nicht so weiter essen wie früher! Aber exakt dabei hilft der Schlauchmagen ungemein! Es geht nun viel besser mit dem „verzichten“.
Das war mir vorher unmöglich. Hatte ich es bis 22:00h ausgehalten weniger zu essen, so hatte ich ab 22:01h alles aufgegessen, was sich nicht bei 3 irgendwo versteckt hatte. Heißhungerattacken, Süßattacken, zu große Portionen. Das kennt jeder mit einem entsprechenden BMI. Der Schlauchmagen vermindert jetzt drastisch mein Hungergefühl und lässt einfach keine zu großen Portionen mehr zu.

Kleidung: Die Jeans haben mich wahnsinnig gemacht. Obwohl der Knopf geschlossen war, rutschten sie runter… Ich musste den Gürtel immer enger schnallen…
Zuletzt hatte ich die Jeansgröße 42/32. Nun war ich hier um die Ecke im Einkaufszentrum und habe mal kleinere Größen probiert. Zum Schluß fühlte ich mich in 36/32 wohl. Unglaublich, um wieviel der Bauchumfang und das Hüftfett weg geschmolzen sind. Nun wird auch die Oberbekleidung zum Problem. Hatte ich bislang Hemden in 45/Comfort Fit gekauft, so messe ich nun nur noch 43cm am Hals.
Wie schön. Ich bin darüber wirklich glücklich!

4 Wochen sind vergangen

Fazit nach 4 Wochen: Viele Kilos verloren, es geht mir wunderbar. Essen geht ganz langsam weg vom Flüssigen.

Es ist wie immer: Die Zeit „rennt“. Jetzt sind es schon 4 Wochen nach der OP.

2019-04-03 in Praia de Calhetas, ca. 30km südlich von Recife.

Es geht mir wunderbar. Ich hatte noch nie Schmerzen. Alles verläuft bislang perfekt. Täglich habe ich einige hundert Gramm weniger. Inzwischen fast 15kg.
Die 4 Wunden auf meinem Bauch spüre ich schon gar nicht mehr. Ich habe mich aber noch nicht getraut zu baden. Duschen natürlich, aber baden… Da warte ich lieber noch ein wenig.
Ich bin ja ohne jegliche „Betreuung“ nach der OP. Ich mache das, was ich für richtig empfinde. So natürlich auch beim Essen. Ab und zu probiere ich etwas nach dem Motto: Geht das schon?
Nach dem vielen Wasser und den Protein-Shakes in den ersten 2 Wochen kamen die ersten Versuche mit Fruchtjughurt. Auch ein Eis hab ich mal problemlos gegessen. Schokolade geht immer… Gerne esse ich eine „Eierblumensuppe“ vom Chinesen. Das Fleisch lasse ich weg, aber die Suppe mit dem Ei schmeckt gut. Das mache ich zu Hause auch manchmal: Brühwürfel kochen und dann ein Ei rein-rühren. Fast so gut wie Eierstich.

Dann musste ich beruflich nach Brasilien. Oh je… 10 Stunden Flug… Zum Glück steht auf den FRESUBIN Fläschchen drauf, dass es medizinische Spezialnahrung ist. So kam ich damit problemlos durch die Handgepäckkontrolle. Im Koffer hatte ich nochmal 12 Fläschchen.
Auf dem Flug hatte ich extra Kindermenü bestellt, weil ich die Hoffnung hatte, dass es Pürree oder Nudeln gibt.

Das Kinderessen in der Premium Economy von Condor. Hähnchen mit Nudeln.

Ich habe ein paar der Nudeln gegessen und auch den Kartoffelsalat probiert. Aber sehr schnell war ich einfach „voll“. Es passte nichts mehr rein.
Dazu hatte ich auf dem Flug bestimmt 5 Tassen Tee. Der geht immer rein…

In Brasilien war es mit dem Essen dann etwas komplizierter. Es gab praktisch nichts für mich. In bin in 3 Shopping Centern zwischen all den Fastfood Anbietern herumgelaufen, aber da war praktisch nichts, was ich hätte essen können.
Beim Chinesen nimmt man sich vom Menü und zahlt nach Gewicht. Nudeln mit einem Fleischbällchen hab ich probiert, aber nach wenigen Bissen schon weg gelegt. Geht nicht rein…
Erst ab 17:00h gab es in einem Restaurant eine Hähnchensuppe „Caldo de Canja“, die ich ohne Fleisch sehr gerne gegessen habe. Für „Notfälle“ hatte ich ja immernoch die Protein-Shakes dabei.

Außerdem habe ich viel Tee getrunken, nachdem ich entdeckt hatte, wo ich welchen bekommen kann. Ach ja: Ein Orangenkuchen passt auch gut in den Bauch…

Orangenkuchen mit Schokosoße und Sahne, dazu ein Vanille-Tee


Auf dem Rückflug war das Kinderessen leider bei weitem nicht so schön und vollkommen uninteressant, so dass ich praktisch nichts gegessen hatte.

Wieder zu Hause esse ich immer noch „weich“. Also z.B. noch kein Fleisch, das ich lange kauen müsste. Gestern habe ich mal Currywurst probiert. Nach einem Drittel war aber schon Schluss und der Magen voll. Danach kommt dann ca. 30min lang „aufstoßen“.

Die OP Wunden in den ersten 2 Wochen

Fazit nach 2 Wochen: Alles wunderbar.

Ich hatte in der gesamten Zeit niemals Schmerzen. Es sind insgesamt 4 „Löcher“ in meinen Bauch gemacht worden. Eines davon, leicht rechts, wurde zum Ende der OP auf ca. 3-4cm erweitert, um den abgeschnittenen Restmagen zu entfernen.

Aus einem anderen Loch auf der linken Seite kam zunächst ein Schlauch, über den noch 2 Tage ein wenig Blut aus dem Bauch lief. Dann wurde der Schlauch entfernt. Leider wurde das Loch nicht geschlossen, sondern nur gut zugeklebt. Nun muss sich mein Körper selbst darum kümmern, dieses Loch wieder zu schliessen. Hier ein Foto am 2. Tag nach der OP:

Mein „durchlöcherter“ Bauch

Wie man oben auf dem Foto gut erkennt, bin ich ohnehin schon mit zugenähten Wunden übersäht. Da wurden schon so einige meiner Leberflecke herausgeholt. Einen Schönheitspreis werde ich in meinem Alter ohnehin nicht mehr bekommen. Also stören mich diese Narben nicht wirklich.
Dass der Bauch auf dem Foto so rot aussieht, liegt daran, dass er vor der OP mit Jod eingerieben wurde. Das konnte ich mittlerweile alles „wegduschen“.

Die Fäden wurden nach 14 Tagen bei meinem Hautarzt gezogen. Dieser kam auch noch kurz selbst nachsehen, ob die Wunden alle OK sind. Er empfahl mir eine Wundsalbe und klebte alles schön mit COSMOPOR E wieder ab und zu.

Beim Hautarzt, kurz bevor die Fäden gezogen wurden.