15 Wochen später

Ja, es geht weiter bergab…mit meinem Gewicht… Inzwischen habe ich rund 30 Kilo verloren. Juchuuuu.
Aber… leider…bin ich immer noch FETT. Hier ein Bild von gestern:

24.06.2019 – Berlin, mitten im Tiergarten

Jetzt bin ich aber schon bei einem BMI von ca. 30 angekommen. Damit bin ich zum einen an der Definitions-Grenze zwischen „Adipositas“ und „Übergewicht“ angekommen, zum anderen bin ich deutlich agiler, kann mich viel „leichter“ bewegen, haben praktisch keine Probleme mehr beim Aufstehen usw.

Mein Diabetes ist leider immer noch in Hintergrund „aktiv“. Ich schlucke aber nur noch Tabletten und hatte vor 2 Monaten einen HbA1c von 7.4. Ich bin mal auf die nächste Messung gespannt und erwarte, dass ich dann unter die 7 gekommen sein werde.
Insulin habe ich im letzten Monat wohl 5 Mal gespritzt. Aber nur noch „lächerlich“ kleine Dosen von 6 Einheiten LANTUS. Wenn ich „zu süß“ gegessen hatte (…like Ice in the Sunshine…) und mein Zucker über 350/19,4 kam, dann fand ich das nötig.

Essen: Oh je… Also erstmal: Ich habe keinen Hunger. Das war ja eine meiner größten Sorgen vor der OP, dass ich weiterhin ständig Hunger hätte, aber zum Glück ist dem nicht so. Aber manchmal verspüre ich eine Lust auf „Geschmack“. Also z.B. einen schönen „Balkanteller“ beim „Jugoslawen“…

Balkanteller im „Fohlenhof“ in Hadamar.

Ach wie gerne hätte ich das gegessen… Leider konnte ich statt dessen nur eine Rinderkraftbrühe genießen… Natürlich hab ich mal vom Cevapcici abgebissen, aber das wars dann auch schon.
Hier mal ein paar Eindrücke, was ich überhaupt noch schaffe:

Süß-Saures Hähnchen mit Sesam bei Chinesen im Shopping Recife
Im, meiner Ansicht nach, besten Restaurant in Recife, dem PONTEIO: Hähnchen und Würstchen, am Spieß gegrillt… Davon hab ich nur die Hälfte geschafft…
Nach 3 Nuggets war Schluss. Der McFlurry war dann zu viel und ging nicht mehr rein.

Toastbrot? Nicht mehr 2 Stück auf einmal toasten, denn eins ist schon fast zuviel. Brötchen? Nur noch eine Hälfte auf einmal…
Currywurst? Vielleicht noch die Hälfte. Natürlich ohne Pommes…

Ich kann also nur noch sehr wenig auf einmal essen. Zwar schon mehr als noch vor 3 Monaten, aber immer noch sehr wenig.
Manchmal esse ich zu schnell und dadurch zu viel. Dann muss ich mich kurz darauf zwangsläufig übergeben. Ist mir bislang 4 Mal passiert. War aber auch zu lecker…

Man sieht mir deutlich an, dass ich abgenommen habe.

Getränke: Alles ist möglich. Zum Glück auch Kohlensäurehaltige Getränke. Langsam, wenige Schluck auf einmal, aber es geht. Am liebsten ist mir noch Tee. Ich hab mir ein Tee-Sortiment mit verschiedenen Sorten gekauft und mache mir meistens 1 Liter. Das ist aber meist schon ausgetrunken, bevor es kalt ist…

Auf Reisen: Neulich hatte ich mal 3 Tage Kurzurlaub an der Ostsee gemacht. Reval in Polen. Sehr schön. Da hatte ich Halbpension. Es gab sehr gutes Essen. Leider fehlt mir der Platz dafür in meinem Bauch… Hier ein Beispiel, was ich gerade so geschafft habe:

Rippchen mit Kartoffel und Karotten, dazu Tee mit Zitrone

Wenn ich geschäftlich in Brasilien bin, wo ich ja 2-3Mal pro Jahr arbeite, habe ich den Vorteil von mehreren Büros in 3 Bundesstaaten. Daher kann ich Dinge kaufen und lagern. So z.B. mein kleiner Gaskocher und der Teekessel, mit dem ich mir im Hotel Tee und Suppe machen kann:

Camping-Gaskocher mit Kartuschen, für Tee und Suppe

30 Kilo weniger… Dieses Gewicht, in 250g Butter im Kühlschrank gestapelt, ergibt eine Vorstellung davon, was ich bereits an Kilos verloren habe. Meine Beine sind viel dünner. Ich kann meine Arme gar nicht mehr auf den Oberschenkeln aufstützen, wenn ich auf der Toilette sitze. Da fehlt jetzt das „Polster“…
Mein „Hintern“ ist praktisch „weg-geschmolzen“…keiner mehr da…
An den Oberarmen habe ich nun „Winkefleisch“.
Toll finde ich aber, dass ich nun mit eigenen Augen wieder verifizieren kann, dass ich männlich bin, denn über 20 Jahre lang konnte ich den Bauch nicht genug einziehen um da mal nachzusehen…

Alles in allem bin ich mehr als zufrieden mit dem gesamten Verlauf nach der OP. Hätte ich das doch bloß alles schon viel früher gemacht…

Eine Antwort auf „15 Wochen später“

  1. Hallo Ralf
    Ich bin fast so wie du! Das heisst: was in Deutschland kompliziert ist bei uns in der Schweiz noch ein bisschen mehr. Darum durchforste ich das Netz um im Ausland einen Schlauchmagen machen zu lasen! Für die Türkei organisieren sie Gruppen Schlauchmagen Reisen, unglaublich nicht wahr? Jedenfalls dir mein nächtliches surfen bin ich auf deine tollen und ehrlichen Beitrag gestossen. Ich danke dir, auch für Fotos! Bravo und weiter soo. Es würde mich freuen wenn du mir schreiben würdest. Hab da noch ein paar Fragen….Liebe Grüsse Irène BMI 35

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